Einer der größten Risikofaktoren für eine Obstruktive Schlafapnoe ist Übergewicht. Die überzähligen Pfunde sitzen nicht nur an sichtbaren „Problemzonen“ wie Bauch und Hüften, auch im Inneren des Körpers sind bei Übergewicht mehr oder weniger ausgeprägte Fettdepots vorhanden. Fettpölsterchen im Bereich von Gaumen und Rachen können mit dazu beitragen, dass es eng wird in den oberen Atemwegen. Wenn die Muskulatur im Schlaf erschlafft, kann es bei Übergewicht umso leichter passieren, dass die Atemwege dicht machen. Übergewicht ist deshalb ein wichtiger Risikofaktor. Mehr als 80 % aller Menschen mit Obstruktiver Schlafapnoe bringen zu viele Kilos auf die Waage.7
„Mit jedem Lebensjahr wird das Risiko eine Schlafapnoe zu erleiden größer, genauso wie das Risiko mit jedem Kilo zunimmt“, so Dr. Hohenhorst, Alfried Krupp Krankenhaus, Essen
Auffällig hoch ist das Risiko einer Obstruktiven Schlafapnoe außerdem bei Diabetikern. Speziell Menschen mit einem Typ-2-Diabetes sind betroffen. Der Grund dürfte in erster Linie wiederum Übergewicht sein, denn die meisten Typ-2-Diabetker sind „zu dick“. Rund 60 % aller Typ-2-Diabetiker sollen Schätzungen zufolge an einer Obstruktiven Schlafapnoe leiden.8
Andere Lebensstil-Faktoren, die eine OSA begünstigen, sind: Hoher Alkohol- und Nikotinkonsum, Stress und die Einnahme von Schlafmitteln oder Drogen.
Ein weiterer Risikofaktor ist höheres Alter, denn mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko einer muskulär-bedingten Instabilität der oberen Atemwege zu und somit das Risiko, an einer Schlafapnoe zu erkranken. Aber auch das Geschlecht spielt eine Rolle, bei Männern gehen die Erkrankungszahlen mit dem Alter kontinuierlich nach oben. Bei Frauen steigt das OSA- Risiko mit den Wechseljahren deutlich an. Zu den anatomischen Ursachen, die Engpässe entstehen lassen, zählen auch u. a. vergrößerte Mandeln, ein zu kurzer Unterkiefer, eine schiefe Nasenscheidewand oder eine zu große Zunge.