Die nächsten 5 Schritte bei CPAP-Unverträglichkeit

Die CPAP-Therapie ist derzeit die Standardtherapie zur Behandlung der Obstruktiven Schlafapnoe, da viele Betroffene von ihr profitieren. Doch die Anwendung und Handling des Geräts sind oft nicht einfach, was zu einer zu niedrigen Adhärenz (Therapietreue) führen kann. Zudem berichten CPAP-Anwender von verschiedenen Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Druckstellen, Hautreizungen, einem Blähbauch oder Brustschmerzen. Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Nutzer die CPAP-Therapie nicht richtig, zu selten oder gar nicht anwenden. 1




Eine wirksame Alternative bei CPAP-Intoleranz oder -Unverträglichkeit kann die Inspire Therapie sein. Wie die nächsten 5 Schritte auf dem Weg von der CPAP-Maske bis hin zu einem Leben mit neuer Lebensqualität und einem erholsamen Schlaf durch Inspire aussehen, erfahren Sie hier. Außerdem zeigen wir auf, mit welchem CPAP-Problem Sie am besten entweder primär Ihren Versorger ansprechen oder direkt einen Schlafmediziner.


CPAP-Probleme: technisch oder therapeutisch?

Je nachdem, welche Schwierigkeiten mit der CPAP-Therapie auftreten, können sich Betroffene zur Problemlösung an ihren Versorger oder ihren Schlafmediziner wenden. Diese können in der Regel gut und schnell unterstützen und die Therapie zeigt bald den gewünschten Erfolg. Das ist aber nicht immer der Fall. Oftmals versuchen Betroffene dann in Selbsthilfegruppen weitere Ideen und Impulse zu bekommen, um eine geeignete Lösung zu finden.

Experten-Tipp: Dokumentieren Sie jeden Verbesserungsversuch, den Sie bisher mit Versorger und/oder einem Mediziner (im Schlaflabor) unternommen haben:

  • Wo wurde der Verbesserungsversuch unternommen (Versorger/Mediziner/Schlaflabor)?
  • Was wurde genau gemacht?
  • Wie oft wurde der Druck neu eingestellt?
  • Wie viele Masken haben Sie ausprobiert?

Mit technischen Problemen zum Versorger

Bei technischen Problemen können sich CPAP-Anwender zunächst an ihren Versorger wenden. Wer der Versorger ist, steht im Patientenpass. Oft sind das Unternehmen und die Kontaktdaten zusätzlich auf einem Aufkleber auf dem CPAP-Gerät zu finden. Außerdem bieten viele Schlaflabore sogenannte Masken-Sprechstunden an, in denen man Probleme mit der Maske besprechen kann.


CPAP-Gerätepflege & Kondenswasser

Ein weit verbreitetes technisches Problem ist das Auseinander- und Zusammenbauen des Geräts. Das ist täglich notwendig, um Maske, Schläuche und ggf. einen vorhandenen Luftbefeuchter gründlich zu reinigen. Dieser Prozess ist sehr mühsam – vor allem dann, wenn es sich um Senioren mit rheumatischen Fingern handelt. Wird die Gerätepflege vernachlässigt oder die Reinigung nicht richtig umgesetzt, können sich Bakterien und Krankheitserreger festsetzen und bei der nächsten Anwendung in die Atemwege der Betroffenen gelangen. Beim Einsatz von Luftbefeuchtern kann sich außerdem Kondensflüssigkeit in Schlauch und Maske sammeln.


Bei Problemen mit der Passform ist ebenfalls der Versorger der erste Ansprechpartner. Passt die Maske nicht, weil sie zu eng sitzt, können Druckstellen, Augenringe und Hautreizungen entstehen. Sitzt sie zu locker, dann entweicht Luft und der für den Therapieerfolg notwendige Überdruck wird nicht erreicht. Die ausströmende Luft kann zu Mundtrockenheit, Schleimhautreizungen und Erkältungen führen – und nicht zuletzt auch den Bettpartner stören.


Das Auf- und Absetzen der Maske kann gerade für ältere OSA-Patienten schwierig sein, wenn sie zu schwach oder unbeweglich sind, um die Bänder über den Kopf zu ziehen und die Maske passgenau im Gesicht zu platzieren. Kommt noch eine (beginnende) Demenz dazu, wird die CPAP-Therapie zusätzlich erschwert: Demente Patienten vergessen oftmals, dass sie die CPAP-Therapie benötigen und nehmen die Maske aus Unverständnis in der Nacht ab oder schalten das „lärmende“ Gerät aus.


Mit therapeutischen Problemen zum Schlafmediziner

Liegen hingegen eher therapeutische Probleme mit der CPAP-Maske vor, ist ein Schlafmediziner zu Rate zu ziehen. Dazu zählen vor allem eine anhaltende Tagesmüdigkeit, weil die Atemaussetzer nicht ausreichend reduziert werden, sowie Ein- und Durchschlafprobleme.

Manchmal leiden die Patienten mit der Maske unter Luftnot oder sogar Panikattacken. Zudem wird häufig von einem zu hohen Druck auf der Maske berichtet und von zu viel Luft im Magen bis hin zum “Blähbauch”. Aber auch ein zu niedriger Luftdruck kann zu Problemen führen. Dann kommt es weiterhin zum nächtlichen Kollaps der Atemwege.

Darüber hinaus kann ein Schlafmediziner auch prüfen, ob ggf. noch andere Schlafstörungen wie eine Insomnie oder ein Restless-Legs-Syndrom vorliegen, welche den Erfolg der CPAP-Therapie verhindern.

Bei vielen Problemen mit der CPAP-Therapie können Versorger und Schlaflabor gut und schnell unterstützen und die Therapie zeigt bald den gewünschten Erfolg.

Das ist aber leider nicht immer der Fall. Nicht selten geraten OSA-Patienten auf der Suche nach einer Lösung für ihre Probleme mit der CPAP-Therapie – egal ob technischer oder therapeutischer Natur – in ein “Ping-Pong-Spiel” zwischen Schlafmediziner und Versorger. Oftmals versuchen Betroffene in Selbsthilfegruppen weitere Ideen und Impulse zu bekommen, um endlich eine geeignete Lösung zu finden.


5 Schritte von CPAP zur Inspire Therapie

Wenn sich nach mehreren Lösungsversuchen zusammen mit dem Versorger und dem Schlaflabor bzw. Schlafmediziner noch immer keine Verbesserung einstellt, können Sie mögliche Behandlungsalternativen wie die Inspire Therapie in Betracht ziehen.


Schritt 1: Informieren Sie sich über Inspire

Der Zungeschrittmacher arbeitet im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus und vermindert nächtliche Atemaussetzer deutlich – einfach auf Knopfdruck. Alle Informationen zur Funktionsweise und der Anwendung der Inspire Therapie finden Sie hier, ebenso wie die grundlegenden Kriterien.

Um zu erfahren, wie positiv sich Inspire auf den Alltag und die Lebensqualität auswirken kann, werfen Sie einen Blick in die Erfahrungsberichte unserer Inspire-Nutzer oder nehmen Sie an einem unserer Webinare teil!


Was Betroffene sagen

Wir begleiten Sie fortan bei allen Schritten auf Ihrem persönlichen Weg:

  • von der Feststellung einer CPAP-Unverträglichkeit oder -Intoleranz
  • über die Vermittlung an einen Inspire-Spezialisten in Ihrer Nähe,
  • und während der vier Behandlungsphasen.

Und auch danach, wenn Sie bereits in Ihrem neuen Alltag mit der Inspire Therapie angekommen sind, stehen wir für Rückfragen, Tipps und Hintergrundinformationen gerne zur Verfügung.


Schritt 2: Finden Sie ein Behandlungszentrum in Ihrer Nähe

Kommt ein Schlafapnoe-Patient grundsätzlich für die Inspire Therapie infrage, unterstützt unser Medical Support Team bei der Suche nach einem spezialisierten Behandlungszentrum in seiner Nähe sowie bei der Terminkoordination für ein Erstgespräch vor Ort in der jeweiligen Klinik bzw. im Krankenhaus. Einen Überblick über die spezialisierten Zentren bekommen Sie in unserem Arzt-Finder.


Hallo
Lebensenergie

Finden Sie ein Inspire Behandlungszentrum in Ihrer Nähe und lassen Sie sich zur Inspire Therapie bei Obstruktiver Schlafapnoe persönlich beraten.

Schritt 3: Beratungsgespräch im Behandlungszentrum

Im Rahmen des Erstgesprächs kann der zuständige Arzt den Patienten und seine Krankengeschichte kennenlernen. Dazu sichtet er die vorliegenden Unterlagen, die der Patient idealerweise zu dem Termin mitbringt. Sollten die erforderlichen Dokumente dem Patienten selbst nicht vorliegen, kann der Arzt diese auch anfordern. Zudem wird der HNO-Status geprüft, der Arzt wird also einen Blick in den Rachenbereich des Patienten werfen.


 

Dokumente für das Erstgespräch in der Klinik:

  • Eigene Dokumentation mind. 2-3 erfolgloser Verbesserungsversuche bei Mediziner oder Versorger. Diese Informationen kann der Arzt dann in die erforderliche PAP-Dokumentation überführen.
  • Aktuelle Polysomnographie (PSG): Nicht älter als zwei Jahre und Aufzeichnung ohne (CPAP-)-Therapie.
  • Optional: eine aktuelle Polypraphie (PG)
  • CPAP-Gerät oder die SD-Karte zum Auslesen

Jetzt den Muster-PSG-Befund herunterladen

Sollte keine aktuelle, aussagekräftige PSG oder PG vorliegen, weil die Untersuchung zu lange her ist oder sich der Gesundheitszustand des Patienten verändert hat (z.B. Gewichtszunahme, weitere Erkrankungen und ggf. neue Medikation), wird diese vor Ort nachgeholt. Den Termin dafür koordiniert dann der Arzt bzw. die Klinik.


Schritt 4: Schlafendoskopie

Um zu beurteilen, ob die Inspire Therapie für einen OSA-Patienten infrage kommt, wird eine sogenannte Schlafendoskopie (DISE) durchgeführt. Während einer Schlafendoskopie werden Patienten kurz in einen schlafähnlichen Zustand versetzt, bei dem die Muskulatur der oberen Atemwege wie beim natürlichen Schlaf erschlafft. Während des künstlich erzeugten Schlafes zeigen sich dann die typischen nächtlichen Symptome der OSA-Patienten und der Arzt kann untersuchen, ob sich die Anatomie für eine Behandlung mit Inspire eignet. Die Untersuchung erfolgt in der Regel ambulant.

Schritt 5: Implantation, Aktivierung & Nachsorge

Der Zungenschrittmacher wird während eines kurzen stationären Aufenthalts eingesetzt. Das erfordert lediglich zwei kleine Schnitte an Hals und Brustkorb. Nach etwa zwei bis vier Wochen ist der Zungenschrittmacher vollständig eingeheilt.



Sobald der Zungenschrittmacher vollständig eingeheilt ist, folgt die individuelle Therapieanpassung und Aktivierung. Nach einer Eingewöhnungsphase von rund vier Wochen wird das System im Schlaflabor in einer Einstellungsnacht individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst und bei Bedarf nachjustiert. Die Nachsorge erfolgt einmal jährlich bei Ihrem behandelnden Schlafmediziner oder HNO-Arzt. Weitere Details zum Behandlungsablauf finden Sie hier.

Bei Ihrem persönlichen Weg von der CPAP-Therpie zu Inspire begleiten wir Sie gerne. Für Fragen vor und nach der Implantation des Zungenschrittmachers sind wir jeder Zeit für Sie da – telefonisch, per Mail oder über unsere Social Media Kanäle.


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90 %

der Bettpartner berichten von keinem oder nur noch leichtem Schnarchen.3

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94 %

der Betroffenen geben an, mit der Inspire Therapie zufrieden zu sein.4

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79 %

Reduktion der nächtlichen Atemaussetzer durch den Zungenschrittmacher.3

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80 %

der Betroffenen nutzen das System konsequent jede Nacht.3

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Quellenangaben

[1] Bakker JP et al. Motivational Enhancement for Increasing Adherence to CPAP. Chest 2016;150(2):337-45. doi: 10.1016/j.chest.2016.03.019.