Für Ilona M. bedeutet ihre Familie alles. Nach einem schweren Autounfall genießt sie als Frührentnerin die Freizeit mit ihren Liebsten und Freunden, vor allem mit ihrer siebenjährigen Enkelin. Dass sie heute so viel Energie für Kinder und Enkelkinder hat, ist nicht selbstverständlich.
Viele Jahre lang ist sie trotz ausreichendem Schlaf immer erschöpft, müde und fühlt sich antriebslos. Durch die Schlafstörungen leidet sie unter Tagesschläfrigkeit und selbst einfache Aktivitäten, wie das Bett richten, fallen ihr immer schwerer. Auch ihre Enkeltochter bemerkt, dass etwas nicht stimmt:
„Omi, ich möchte nicht mehr bei dir schlafen. Ich habe Angst, dass du im Schlaf wieder aufhörst zu atmen.“
Da erkennt Ilona M. den Ernst der Lage und sucht einen Arzt auf. Ein typischer Fall, denn: Die meisten Betroffenen merken selbst nicht, dass etwas nicht stimmt und ihnen nachts der Atem stockt. Oft sind es die Familie oder der Partner, die sehr beunruhigt sind durch die langen Atempausen verbunden damit, dass der Betroffene nach Luft schnappt und laut schnarcht. Häufig wiederkehrende Atemaussetzer im Schlaf sind – neben Tagesmüdigkeit und Schnarchen – eines der Leitsymptome für ein obstruktives Schlafapnoesyndrom. Hingegen bedeutet aber nicht jedes laute Schnarchen gleich eine obstruktive Schlafapnoe. Solange die Atmung dabei normal funktioniert, ist es zwar „nervig“ für den Schlafpartner, wahrscheinlich aber eher harmlos.